Sophia begrüßt mich jeden Tag, sobald ich das Bürogebäude betrete mit einem freundlichen „Guten Tag, wie geht es Ihnen?“ Sie ist eine attraktive Frau, mit sympathisch zugänglicher Ausstrahlung.
Heute Morgen zieht mich die Realität wieder zurück auf den Boden. Ich werde mit einem „Gut…, Gut…, Gut…, Gut….!“ begrüßt. Mehrere Kollegen stehen ratlos neben mir. Komisch, wie man sich an Sophie gewöhnt hat.
Plötzlich taucht ein Techniker auf, nicht ein Arzt oder Nothelfer! Der Techniker nimmt sich Sophia an. Er fasst ihr hinter die Ohren und entfernt ihr Gesicht… komisch, ich ertappe mich dabei mit Sophie zu leiden. Ein Teil von mir hat vergessen, dass das ein Computer mit emulierten Emotionen ist. Kein Freund zum Pferde stehlen.
Die Vorstellung schockiert. Sophia, der erste Roboter mit Silikonhülle, sieht nicht nur aus wie ein Mensch. Sie reagiert auch wie einer. Sie hat Augen und Ohren… oder zumindest entsprechende Sensoren die so aussehen. Ihre Mimik besteht aus 62 verschiedenen Gesichtsausdrücken. Sophia lernt eigenständig, entwickelt sich weiter.
Im Prinzip leben wir schon mit Künstlicher Intelligenz. Schnell mal Siri eine SMS diktieren, Cortana, Alexa oder Google Assistent Befehle geben… alles selbstverständlich. So selbstverständlich wie das Navi im Auto oder Tablets und Uhren mit Mini-PCs. Wir sagen „Alexa, Licht an“ oder „Cortana, rufe meinen Chef an“. Wenn ich morgens in die Küche komme, sage ich „OK Google, wie wird das Wetter heute?“ oder ich Frage „Alexa, gibt es Stau auf dem Weg in die Arbeit“. Und wirklich, das funktioniert erstaunlich gut!
Dokumente können im freien Dialog erstellt werden. Das bedeutet, dass sowohl der Nutzer, als auch das System die Initiative ergreifen können und jeweils die Möglichkeit haben, intelligent zu fragen und zu antworten. Dass wir automatisch generierte Kaufverträge erzeugen können, ist jedem klar, der schon einmal gesagt hat „Alexa, ich brauche Cornflakes!“. In Karlsruhe im „Zentrum für Kunst und Medien“ wird ein „Mozart würfel“ ausgestellt. Diese Künstliche Intelligenz ist im Stande aus Fragmenten von Mozarts Sinfonien neue Werke zusammen zu puzzeln. Und wirklich, man glaubt es nicht, aber das Ergebnis klingt beeindruckend.
Neuausrichtung und Neuorientierung der Berufswelt sind die neuen Schlagwörter. Umdenken ist gefordert. Mal schauen, was die Zukunft bringt.
Falls Interesse an diesem Thema besteht, hier etwas Quellmaterial:
https://www.n-tv.de/panorama/KI-macht-Bueroangestellte-arbeitslos-article19478586.html
https://upload-magazin.de/blog/13645-anwendungen-beispiele-kuenstliche-intelligenz/
https://www.computerwoche.de/a/kuenstliche-intelligenz-im-buero,1152788:
Buch: „Smarte Maschinen, wie künstliche Intelligenz unser Leben verändert. Von Ulrich Eberl