Wer kennt das nicht? Man möchte eine individuelle Anfrage an einen Dienstleister stellen oder braucht Hilfe zu einem gekauften Produkt und hängt ewig in der Warteschleife. Auch die zuvor geschickte E-Mail wurde nicht beantwortet. Wie schön wäre es, solche Anfragen formlos, unkompliziert und mit Aussicht auf schnelle Antwort an den Dienstleister zu übermitteln? WhatsApp hat die Wünsche vieler Kunden erkannt und bereits eine Beta Version von WhatsApp Business auf den Markt gebracht.
Die Idee dahinter: Der Kunde startet die Kommunikation und schreibt das Unternehmen an. Dieses kann sich durch ein Siegel autorisieren lassen. Die Nutzeroberfläche unterscheidet sich nicht vom bekannten WhatsApp, es werden jedoch zusätzliche Funktionen und Auswertungen angeboten.
Die neuen Funktionen klingen auf den ersten Blick recht vielversprechend, doch wie sieht es rechtlich aus? Es ist bekannt, dass der Messenger-Dienst auf alle auf dem Handy gespeicherten Kontakte zugreifen kann. Auch auf solche, die gar kein WhatsApp nutzen. Dies ändert sich leider auch nicht in der Business-Version. Datenschutztechnisch muss ein Unternehmen sicherstellen, dass seine Kundenkontaktdaten nicht an Dritte weitergegeben werden. WhatsApp entspricht leider nicht den Datenschutzbestimmungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)– auch nicht in der Businessversion, ein klares KO-Kriterium.
Doch wie sieht es aus, wenn ich privat WhatsApp nutze, meine Geschäftskontakte aber ebenfalls auf meinem Smartphone gespeichert habe? Nutzt man ein Handy auch geschäftlich, unterliegt man der DSGVO somit ist eine Nutzung von WhatsApp nicht datenschutzkonform, da bei der Übertragung an den US-Konzern alle Kontakte weitergeleitet werden (auch beim Einsatz von 2 SIM-Karten).
Ein Lösungsansatz ist der Einsatz eines sogenannten Exchange-Containers, der ähnlich wie eine Firewall funktioniert und die Kontakte vor einer Datensynchronisation schützt. Die Firma Virtual Solution bietet mit Ihrem Produkt SecurePim beispielsweise einen solchen Container. Mit Kosten von 59€ im Jahr pro Gerät gewährleistet Virtual Solution eine DSGVO-konforme Nutzung – mit Geld-zurück-Garantie.
Aus genannten datenschutztechnischen Gründen und weil wir die persönliche Kommunikation via Telefon oder auch E-Mail immer noch am besten finden, bieten wir keinen Messenger-Dienst für unsere Kunden an.
Natürlich gibt es auch Unternehmen, die Alternativen zu WhatsApp anbieten. Mehr dazu erfahrt Ihr in unserem nächsten Bericht.
Quellen:
https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/whatsapp-betrieblich-nutzen-was-beim-datenschutz-wirklich-gilt/150/3101/363865
https://www.impulse.de/management/marketing/whatsapp-business/7298420.html
https://www.computerwoche.de/a/schutz-beruflicher-kontakte-vor-whatsapp-und-co,3331891
https://www.impulse.de/recht-steuern/rechtsratgeber/dsgvo-whatsapp/7306035.html
https://www.notebookcheck.com/WhatsApp-Business-fuer-iOS-in-der-Betaversion-veroeffentlicht.410830.0.html
https://www.virtual-solution.com/securepim/
https://www.computerwoche.de/a/securepim-office-im-test,3331987